Im Standard Modell wird die schwache mit der elektromagnetischen Wechselwirkung zur Vereinigten Elektroschwachen WW kombiniert.

Seit langer Zeit haben die Physiker vermutet, dass die schwache Kraft mit der elektromagnetischen verwandt sein könnte.

Schliesslich entdeckte man, dass bei sehr kleinen Distanzen (ca. 10^-18 m) die Stärke der schwachen WW mit derjenigen der elektromagnetischen vergleichbar wird. Andrerseits beträgt bei dreissigmal grösserem Abstand (3x10^-17 m) die Stärke der schwachen Wechselwirkung nur noch 1/10,000 der elektromagnetischen WW. Bei Distanzen, die für Quarks in einem Proton oder Neutron typisch sind (10^-15 m) ist die schwache Kraft noch viel schwächer.

Die Physiker haben daraus geschlossen, dass schwache und elektromagnetische Kräfte tatsächlich ungefähr gleich stark sind. Das ist so, weil die Stärke einer Wechselwirkung nicht nur von der Massen des Kraftträgerteilchens, sondern auch von der Distanz über welche diee Wechselwirkung betrachtet wird, abhängt. Der bei grösseren Distanzen beobachtete Unterschied in der Stärke der beiden Wechselwirkungen stammt von der grossen Massendifferenz zwischen den sehr massereichen W und Z Teilchen und dem Photon, das (soweit wir wissen) keine Masse besitzt.